Aquitaine, Frankreich. Enttäuscht laufen wir in der sengenden Hitze über den Camping Municipal in Vieux Boucau. Im Sommer vor ein paar Jahren war es für mich der schönste Campingplatz der Küste weit und breit. Dass es kaum Schatten gab und der Platz zur Hälfte einem verdörrten Fußballfeld gleicht, ist mir damals irgendwie nicht aufgefallen. Der Weg vorbei an den schöneren, aber belegten Plätzen über die dahinterliegenden Dünen bis hin zum Meer ist weit und die Preise von Juni bis September hoch.
Doch folgt man am großen Super-U im Kreisverkehr den Schildern zum Campingplatz „Albret-Plage“, bekommt man hinter ein paar Straßenbiegungen das Gewünschte: nur ein paar Minuten zum Strand, viel Schatten, große Plätze und kaum etwas los. Fast der ganz Campingplatz ist von französischen Wohnwägen belegt, die hier das ganze Jahr stehen. Nur ein kleiner Teil hinter den Dünen ist frei für Zelte und Busse. Jetzt, in der Nebensaison, sind die Reißverschlüsse der Vorzelte fest verschlossen, die Fahrräder angekettet und die Antennen eingeklappt.
„Don’t wait in line – go to sanitary in area blue“
Doch dass hier im Juli und August eine andere Stimmung herrscht, lassen die Schilder vor den Duschen des Sanitärhauses erahnen: „Don’t wait in line – go to sanitary in area blue“. Heute Abend ist es ganz ruhig, irgendwo weiter weg hört man ein paar Stimmen, eine Surferin kommt vom Strand und das Sanitärhaus liegt dunkel und leer zwischen den hohen Pinien.
September 2013 / Ende Haupt- Anfang Nebensaison
Südlich gelegen der Surfspot von Vieux Boucau. Aufgrund der Surfcamps immer recht voll.
Weiter Richtung Norden Messange und dazwischen viel Platz und weniger los.
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